Auftrittskompetenz vor und abseits der Kamera
Nichts Neues für jene, die häufiger vor Menschen sprechen, und vielleicht überraschend für alle anderen ist die Tatsache, dass über 90 Prozent einer Botschaft nicht vom Gesagten bestimmt werden, sondern nonverbal mittels Körpersprache und Stimme. Mit anderen Worten: Stimmt das Wie nicht, bleibt auch das Was auf der Strecke.
Nonverbale Kommunikation
Wenn wir einem Menschen zum ersten Mal begegnen bilden wir uns in kürzester Zeit – unbewusst – einen ersten Eindruck, noch bevor ein Wort gesagt oder irgendetwas getan ist. Genau so funktioniert es auch beim Auftritt vor der Kamera: Die Protagonisten müssen sich ihrer Wirkung auf die Betrachtenden bewusst sein. Die ersten Sekunden sind entscheidend, ob der Betrachter weiterschaut oder wegklickt.
Der wortwörtliche Inhalt der Botschaft ist das eine, das andere sind:
- Haltung
- Gestik
- Mimik
- Augenkontakt
- Stimme
- Satzmelodie
- nicht sprachliche Laute wie ein Lachen oder Lächeln
- adäquate Kleidung
- typgerechtes Styling
Eine noch so gekonnt ausformulierte Botschaft mit einem wohl platzierten «Call to Action» wird keine Reaktion auslösen, wenn nicht die nonverbalen Kommunikationselemente den Aufruf schlüssig unterstützen, ja die Handlung erst erstrebenswert erscheinen lassen. Dieses Potenzial gilt es für sich zu entdecken und zu nutzen – vor, aber auch abseits der Kamera!
Das schwarze Loch – die Kamera
Offen gestanden, ist es nicht ganz einfach, vor der Kamera einen überzeugenden und reizvollen Auftritt hinzulegen. Man fühlt sich alleine und hält einen Monolog vor einem Gerät mit schwarzem Loch, der Kameralinse. Und doch muss in genau diesem Augenblick alles stimmen: Sämtliche oben gelisteten nonverbalen Kompetenzen müssen zeitgleich abgerufen und auf den Punkt gebracht werden können, damit der Auftritt vor der Kamera Wirkung zeigt.
Diejenigen, die das erste Mal vor der Kamera stehen, erleiden nicht selten einen kleinen Schock, wenn sie sich später im Video sehen und beiläufig eine Stimme hören, die fremd auf sie wirkt.
Als Hauptakteurin oder Hauptakteur im eigenen Videoclip
- sehen Sie ein hölzernes Ich mit unruhigen Augen,
- erleben Sie das eigene Gesicht, das kaum lächelt,
- unsicher und angestrengt wirkt,
- stellen Sie fest, wie unstrukturiert und langfädig sie reden,
- erkennen Sie, wie unmotiviert der Schluss ohne «Call to Action» ausfällt,
- identifizieren Sie sich selbst als eher ungeeignete Person für das Medium Video.
Da spreche ich aus eigener Erfahrung – denn genau so habe ich angefangen!
Üben, üben, üben
Gerne unterstütze ich Sie bei der Entwicklung Ihrer Ausstrahlungskraft – mit einem individuellen Coaching oder in einem Workshop mit mehreren Teilnehmenden.
Ich freue mich auf Ihre Kontaktnahme.